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Aktuelles

Helga Schulz auf der AfA Regionalkonferenz 2006
15.02.2021 | Nachruf

Wir trauern um Helga Schulz

Rita Kahl, Renate Kleinfeld

Helga Schulz, 07.11.1939 – 07.01.2021

Eine schwere Ehec-Erkrankung im Frühjahr 2011 hatte sie überstanden, auch wenn sie Ursache dafür war, dass Helga sich aus fast allen Ämtern zurückzog. Eine Corona-Infektion hat sie nun aus dem Leben gerissen.

Seit ihrem Berufsstart 1959in der Hamburger Steuerverwaltung war Helga Gewerkschafterin.

Das erste von vielen Ausrufezeichen setzte sie aber privat, als sie bereits im Jahre 1963 nach der Geburt ihres Sohnes ganz selbstverständlich ihre Berufstätigkeit fortsetzte und ihr Ehemann sich zu Hause um den gemeinsamen Sohn kümmerte.

Das zweite Ausrufezeichen setzte Helga in der SPD. In ihren Distrikt Niendorf wurde sie 1970 zur ersten weiblichen Distriktvorsitzenden in Hamburg gewählt und blieb dies viele Jahre.

Im Jahre 1973 wurde von Herbert Wehner die Gründung der AfA initiiert und schon 1974 war Helga AfA Landesdelegierte. Der AfA ist sie bis zu ihrem Rückzug treu geblieben.

1980 wurde Helga dann auch in den SPD-Landesvorstand gewählt. Von 2006 bis 2008 war sie darüber hinaus Landesvorsitzende der AsF.

Neben ihrem parteilichen Engagement war Helga von 1980 bis 1984 Vorsitzende des Landesfrauenrates Hamburg und von 1996 bis 2000 Vorsitzende des Deutschen Frauenrates. Von 2008 bis 2016 war sie Vorsitzende des Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter.

1988 wurde sie Vorsitzende der Deutschen Steuer-Gewerkschaft und blieb dies 15 Jahre lang.

So viel Engagement bleibt nicht ohne Folgen: Für ihr Lebenswerk wurde sie 2001 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet und 2013 erhielt sie für ihr Engagement für die Gleichstellung von Frauen vom Landesfrauenrat die „Hammonia“.

Mit ihrem steuerrechtlichen Sachverstand hat sie vielfältige Impulse auf allen Ebenen, nicht nur der Partei, gesetzt. Sie hat die Steuerpolitik dazu genutzt, sowohl das für viele undurchsichtige Steuersystem in der Öffentlichkeit transparent zu machen, als auch anhand unseres Steuersystems die Schwachstellen einer Gesellschaft aufzuzeigen.

Vor allem aber war sie immer hilfsbereit und für jeden ansprechbar und hat mit ihrer fröhlichen und stets menschlichen Art so manchen Konflikt lösbar gemacht. Ganz besonders ihr ansteckendes Lachen wird uns fehlen.

Sie hinterlässt eine nicht zu schließende fachliche und menschliche Lücke und wird uns immer im Gedächtnis bleiben. Es ist eine Ehre, Helga gekannt zu haben.